Hilf mir, es selbst zu tun.

"kunterbunt" ermöglicht den Kindern Vieles selbst zu tun. Die Kinder werden respektiert und in ihren individuellen Eigenschaften akzeptiert.

Regeln und Ordnung erleichtern das Miteinander und fördern den gegenseitigen Respekt.
"kunterbunt" bietet den Kindern Erlebnisse und Aktivitäten, die sie mit allen Sinnen erfahren dürfen. Dies fördert ihre Selbstständigkeit, stärkt ihr Selbstvertrauen und erhöht ihre Lebensfreude.

In Gruppen von 10 bis maximal 15 Kindern interagieren sie miteinander. Die Gruppengrössen werden dem Alter der Kinder, resp. dem Entwicklungsstand der Gruppe angepasst.

"kunterbunt" orientiert sich stark an der Pädagogik von Maria Montessori. Die italienische Ärztin und Pädagogin sieht in der Entwicklung des Kindes eine Folge von "sensiblen Phasen". Dies sind Zeitabschnitte von begrenzter Dauer, in denen das Kind für die Entfaltung bestimmter geistiger und motorischer Fähigkeiten besonders empfänglich und bereit ist. Die Aufgabe der Erziehung ist, diese "sensiblen Phasen" zu nutzen und dem Kind Möglichkeiten zu schaffen, die zu einer hohen Konzentration (Polarisation der Aufmerksamkeit) führen. Damit lernen die Kinder lieber, schneller und nachhaltiger.
"Hilf mir, es selbst zu tun" ist eine zentrale Aussage Maria Montessori.

 

Leitsätze "kunterbunt"

 

Spielgruppen fördern die Selbstkompetenz, die Eigeninitiative und die Entscheidungsfreude des Kindes.
Das Kind steht im Mittelpunkt, es alleine entscheidet, wann es was macht. Es begreift durch Erfahrung, mit allen Sinnen. Es lernt von anderen Kindern. Es gehört dazu, es teilt sich mit, es behauptet sich. Es entdeckt seine Stärken und freut sich daran.
Die Spielgruppenleiterin beobachtet im Hintergrund, unterstützt wo nötig und erwünscht. Sie ermutigt die Kinder und erkennt ihre Bedürfnisse.

 

Spielgruppen fördern individuelle, ganzheitliche Lernprozesse.
Kinder lieben es, zu erkunden, erfahren, beobachten, nachzuahmen, sich zu bewegen, zu fühlen, zu kommunizieren, wahrzunehmen. Kinder bilden sich selbst mit Hand, Herz und Kopf – kurz: mit allen Sinnen. Jedes Kind weiss selbst am besten, wann es bereit ist, etwas Bestimmtes zu erlernen – es bestimmt den Zeitpunkt selbst .
Die Spielgruppe bietet den Kindern eine anregende, altersgerechte Lernumgebung. So arbeitet und lernt jedes Kind in seinem individuellen Tempo.

 

Spielgruppen fördern die Phantasie, die Experimentierfreude und die vielfältigen Fähigkeiten des Kindes.
Ein anregendes und vielfältiges Angebot in der Spielgruppe, befriedigt den Entdeckungsdrang und Forschergeist der Kinder. Gleichzeitig lernt das Kind, dass Kreativität und Lernen im Zusammenhang stehen und Spass machen. Das Kind übt im Spiel und im sozialen Umgang mit den anderen Kindern und trifft eigene Entscheidungen, findet eigene Lösungen.
Die Spielgruppenleiterin erkennt die Bedürfnisse und Interessen der Kinder und stellt anregendes Spiel- und Werkmaterial bereit. Die Kinder entscheiden selbst, was und wie sie das Angebot nutzen.

 

Spielgruppen fördern die intellektuelle, motorische und psychosoziale Entwicklung des Kindes.
Lernen in der frühen Kindheit ist Erfahrungslernen, z.B. im freien und selbstgewählten Spiel, beim eigenständigen Werken und Gestalten, beim Erfassen der Umwelt und bei der Mithilfe im Alltag. Kinder lernen durch be-greifen, also mit allen Sinnen. Am einfachsten lernt das Kind im unmittelbaren, natürlichen Lebensumfeld.
Die Spielgruppenleiterin traut den Kindern selbständiges Handeln und Denken zu, sie beobachtet und unterstützt wo erwünscht und nötig.

 

Spielgruppen fördern das soziale Lernen und bieten ein Übungsfeld für die Integration und das Leben in der Gemeinschaft.
Kinder lernen am liebsten und einfachsten von anderen Kindern. In der Spielgruppe lernt ein Kind seinen Platz in der Gruppe zu finden, eigene Ansichten zu vertreten, andere zu akzeptieren, zu geben und zu nehmen.
Die Spielgruppenleiterin unterstützt die Kinder, indem sie Konflikte und Ängste zulässt. Sie ermutigt sie, Konflikte und Ängste nicht zu verdrängen und für alle Beteiligten zufriedenstellend zu lösen. Sie unterstützt die Kinder im Suchen und Finden des individuellen Platzes in der Gruppe.

 

Spielgruppen fördern die Persönlichkeitsentwicklung, die Selbstwahrnehmung, die emotionale Kompetenz und den Selbstlernprozess.
„Hilf mir es selbst zu tun“ ist der zentrale Leitsatz der Spielgruppe „kunterbunt“. Das Kind entdeckt bereits in der frühen Kindheit seine eigenen Ressourcen: seinen Selbstwert, seine Autonomie, seine emotionalen und sozialen Kompetenzen.
Die vorbereitete Umgebung und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind ein ideales Übungsfeld für diese wertvolle Entdeckungsreise.
Die Spielgruppenleiterin unterstützt die Selbstwahrnehmung, indem sie Gefühle zulässt und ernst nimmt. Sie vertraut den Kindern und überträgt ihnen altersgemäss Verantwortung.

 

Spielgruppen fördern die Integration, die Vielfalt, die Toleranz und das Verständnis.
Alle Kinder sind in der Spielgruppe willkommen. Verschiedene Kulturen, unterschiedliche Wertvorstellungen oder sonstige Differenzen bereichern die Gruppe und fordern sie heraus. Durch die Konstanz fühlt sich jedes Kind als Teil der Gruppe und damit zugehörig, gleichwertig und verantwortlich.
Die Spielgruppenleiterin übernimmt einer Vermittlungsfunktion und ermutigt die Eltern, ihre Traditionen und Werte zu leben und Neue kennen zu lernen.

 

Spielgruppen fördern die Sprachkompetenz.
Spielerisch entwickeln die Kinder ihre Sprachkompetenz durch Geschichten, Theater, Lieder, freies Spiel etc. Dadurch gewinnen sie an Mitteilungsfreude und Sicherheit.
Die Spielgruppenleiterin ist ein sprachliches Vorbild. Sie wählt ihre Worte sorgfältig und spricht deutlich. Sie kommuniziert ihre eigenen Grenzen, Bedürfnisse und Wünsche gewaltfrei. Dabei vergisst sie nicht, aktiv zuzuhören und achtet auf die nonverbale Kommunikation.

 

Spielgruppen sind wichtige Partnerinnen der Eltern.
Die Spielgruppe ist vielfach der erste Ort, an dem sich ein Kind ausserhalb der Familie alleine für einen längeren Zeitraum aufhält. Dies erfordert Mut und grosses Vertrauen – nicht nur der Kinder, sondern auch der Eltern. Gegenseitiger Respekt und offene Kommunikation schaffen die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die Spielgruppenleiterin begleitet das Kind und dessen Eltern verständnisvoll und geduldig. Sie beobachtet die Kinder in ihren Entwicklungen und in ihren Beziehungen untereinander und tauscht ihre Sichtweise mit den Eltern aus.

 Quelle: igSpielgruppe Schweiz (www.spielgruppe.ch)